Marokko-Südafrika: Zumas Besuch offenbart die zunehmende Isolation Pretorias

Veröffentlicht am 8. August 2025 um 13:25

Der jüngste Besuch des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und MK-Parteichefs Jacob Zuma in Marokko hat ein diplomatisches Erdbeben ausgelöst, das die tiefen Spaltungen innerhalb der südafrikanischen Politik in der Frage der Westsahara offenbart. Diese Spaltung offenbart die zunehmende Isolation Pretorias auf dem afrikanischen Kontinent.

Eindeutige Unterstützung für die marokkanische Souveränität über die Sahara

Während seines Aufenthalts in Rabat brachte Jacob Zuma seine Unterstützung für den marokkanischen Autonomieplan deutlich zum Ausdruck und bezeichnete diese Initiative als „realistische und dauerhafte Lösung” für den regionalen Konflikt.

Diese Stellungnahme, die in krassem Widerspruch zur offiziellen Linie seines Landes steht, hat die Widersprüche der südafrikanischen Diplomatie deutlich gemacht. „Marokko hat mit diesem Autonomieplan große Weisheit bewiesen”, erklärte der ehemalige Staatschef und betonte, dass „Afrika Einheit und Stabilität braucht, um sich zu entwickeln”.

Diese Äußerungen klingen wie eine scharfe Zurückweisung der unnachgiebigen Haltung Pretorias.

Die ungeschickte Reaktion der Regierung Ramaphosa

Die Reaktion des südafrikanischen Außenministeriums, das sich darauf beschränkte, die protokollarische Verwendung der Nationalflagge während des Besuchs zu beanstanden, spricht Bände über die Verlegenheit der Behörden in Pretoria. Beobachter bezeichnen diese Reaktion als „lächerlich“ und sehen darin ein Eingeständnis der Ohnmacht, dem Erstarken dissidenter Stimmen innerhalb der südafrikanischen Politik entgegenzuwirken.

„Anstatt sich mit dem Kern der Debatte auseinanderzusetzen, flüchtet sich die Regierung Ramaphosa in protokollarische Spitzfindigkeiten”, analysiert ein in Rabat stationierter afrikanischer Diplomat. „Das ist ein Zeichen für eine Diplomatie, die am Ende ist und in ihren alten Dogmen gefangen ist.”

Ein zunehmend isoliertes Südafrika

Zumas Haltung spiegelt einen starken Trend wider: Südafrika scheint in der Sahara-Frage jeden Tag ein wenig mehr isoliert zu sein. Während 47 afrikanische Länder inzwischen diplomatische Vertretungen in Dakhla und Laâyoune eröffnet haben, hält Pretoria an einer anachronistischen Position fest, die nicht mehr den geopolitischen Realitäten des Kontinents entspricht.

„Die Unterstützung für die Marokkanität der Sahara ist keine Ausnahme mehr, sondern in Afrika zur Norm geworden“, betont ein Experte für internationale Beziehungen. „Wenn Südafrika an seiner derzeitigen Position festhält, läuft es Gefahr, sich weiter zu isolieren.“

Marokko als Wegbereiter einer neuen afrikanischen Diplomatie

Angesichts dieser Entwicklung setzt Marokko weiterhin auf einen konstruktiven und integrativen Ansatz. „Wir respektieren die demokratische Debatte in Südafrika“, erklärte eine marokkanische diplomatische Quelle. „Unsere Tür steht allen offen, die sich für ein stabiles und prosperierendes Afrika einsetzen wollen.“

Dieser Besuch findet zu einem Zeitpunkt statt, da das Königreich seine Rolle als diplomatischer Dreh- und Angelpunkt in Afrika mit konkreten Initiativen in den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung, Ernährungssicherheit und technische Zusammenarbeit stärkt. Ein pragmatischer Ansatz, der im Gegensatz zu den ideologischen Positionen einer anderen Zeit steht.

Die Zukunft der Beziehungen zwischen Marokko und Südafrika

Während die MK-Partei ihre Absicht angekündigt hat, eine große Pressekonferenz zu organisieren, um ihre Position zu erläutern, sehen viele in dieser Episode den Beginn einer unvermeidlichen Neuausrichtung der südafrikanischen Außenpolitik.

„Der Realismus wird sich letztendlich durchsetzen“, prognostiziert ein politischer Analyst.

„Südafrika hat jedes Interesse daran, zu einer pragmatischen Diplomatie zurückzukehren, die in erster Linie den Interessen seines Volkes und des Kontinents dient.”

Marokko bleibt seinerseits seiner Linie treu: Dialog, gegenseitiger Respekt und die Suche nach Win-Win-Lösungen. Eine Philosophie, die seinen diplomatischen Erfolg auf dem afrikanischen Kontinent weitgehend erklärt.

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